Etappe 06 – Burladingen nach Veringenstadt

Nach einer unruhigen Nacht ging es mit dem Zug wieder zurück nach Burladingen. Dort habe ich mich erst einmal mit Wasser und Sonnencreme eingedeckt. Die hatte ich auch schon bald nötig. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Der Weg war den ganzen Tag ohne nennenswerte Steigungen. Zuerst immer an der Bahnlinie lang bis nach Neufra. Eigentlich wollte ich auf einer Bank am Waldesrand eine Pause einlegen, aber die war schon von einem Stamm Waldameisen belagert. Zuerst hatte ich nur den Ameisenhaufen gesehen. Dann entwickelte sich das Ganze ein bisschen Richtung Horrorfilm. Überall waren Ameisen. In den Blättern hörte man das leise zirpende rascheln das ihre Füße auf dem Waldboden erzeugen. Ich hab mich also nur meiner Jacke entledigt, und bin dann eben weitergelaufen.

Dafür gab es nach Neufra eine Bank im Naturschutzgebiet die mich zur Mittagspause angelacht hat. Nachdem ich hier sogar Handyempfang hatte, habe ich die Zeit genutzt ein Bett für die Nacht zu organisieren. Man lernt ja dazu. Und tatsächlich. Im Lauterstüble in Veringenstadt hatte Ich die supernette Wirtin am Telefon, die mir ein Zimmer hatte.

Nach der Stärkung gings dann durch das malerische und menschenleere Fehlatal bis nach Hermertingen. Nach Hermertingen ging’s zwischen Felswand und Lauchert weiter. Sogar einen Biber könnte ich entdecken.

Obwohl der Wanderführer für diese Etappe 20km angab, und ich dachte das wird ja fast ein Spaziergang, kam ich dann nach fast 26km und mit wehen Füßen in Veringenstadt an. Es war noch nicht mal 16Uhr. Ich hatte heute sogar noch Zeit die Stadt anzuschauen. Leider war die Kirche zu. Somit gab’s keinen Pilgerstempel. Werde ich wohl nochmal vorbeischauen müssen.

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