Etappe 09 – Pfullendorf nach Überlingen

Auf zur letzten Etappe für diesen Trip. DieWetteraussichten waren vielversprechend. Leicht bis stark bewölkt und nicht allzu warm. So lief ich von meriner Unkunft bis zum Flughafen in Pfullendorf. Ich weiß nicht wie fertig ich ausgesehen habe, denn dort hielt eine ältere Dame im Geländewagen und fragte ob sie mich mitnehmen soll. Ich verneinte und lief weiter.

Leider ging der Weg heute nicht nur durch Wald und Feld, sondern auch öfters an der Straße entlang. Das empfand ich doch als etwas unangenehm, weil es keinen Rad- oder Wanderweg gab. Ich musste also direkt am Straßenrand laufen. Da ich in Sigmaringen leider keinen Pilgerstempel bekam, war ich froh als ich auf den Ramsberg geklettert war und dort in der Kapelle ein Stempeln auf mich wartete. Hier pausierte ich dann auch ein halbes Stündchen um danach meinen Weg fortzusetzen.

In Taisersdorf konnte ich, wie schon am Vortag, die Alpen am Horizont erkennen. Dieses Mal nicht nur als schemenhafte Gebilde sondern schon ziemlich deutlich. Nach Taisersdorf kam ich am Denkmal der beiden DHL-Piloten vom Flugzeugunglück 2002 vorbei. Noch ein Stück an der Straße, dann durfte ich endlich über einen Feldweg und wieder in den Wald abbiegen. Es ging einen kleinen Fußweg immer bergab. So landete ich in Owingen.

Jetzt hatte ich die schwäbische Alb hinter mir und es war nicht mehr weit bis Überlingen. Ich war auch echt froh. Meine Füße brannten und ich hatte das Gefühl, dass meine kleinen Zehen in keiner guten Verfassung waren. Es half aber alles nichts. Ich musste ja trotzdem irgendwie nach Überlingen. Mir kam es vor als ob ich nur im Schneckentempo vorwärts komme. Am Golfplatz vorbeigekrochen, den Feldweg hinunter, unter der B31 hindurch und dann…

Das Ortsschild von Überlingen! Ich hatte es geschafft. Nach über 160km und 6 Tagesetappen endlich am Ziel.

Oder doch nicht? Nein noch nicht ganz. Ich hatte mich mit meinem Mann an der Strandpromenade verabredet. Also doch noch 2km den Berg hinunterschleppen. Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen. Ich verstaute meinen Rucksack im Schließfach und machte mich erleichtert auf das letzte Stück zum See. Einen Pilgerstempel wollte ich ja auch noch. Leider hatte es im Münster keinen Stempel. So setzte ich mich in ein Eiscafé an der Uferpromenade unter eine Markise und genoss erst einmal einen Cappuccino. Mein Smartphone offenbarte mir dann, dass es Pilgerstempel in der Touristeninfo oder in der Jodok-Kapelle gibt. Die Touristeninfo war natürlich zu. Nachdem ich mir den Schlüssel für die Kapelle abgeholt hatte, stelle ich fest, dass es auch hier keinerlei Stempel gab. So zog ich ohne Stempel wieder ab.

Mein Mann parkte zufälligerweise gegenüber der Kapelle auf der Straße. Ich war froh nicht mehr viel laufen zu müssen. Nach einem weiteren Cappuccino und nachdem wir den Rucksack geholt hatten, fuhren wir in unserem neuen R4 Spaßmobil nach Hause.

 

 

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