Etappe 01 – Winnenden nach Esslingen

In diesem Jahr begann mein persönlicher Jakobsweg.
Um genau zu sein begann er in den jakobuslindeOsterferien in Winnenden. An der Schlosskirche. Hier steht der erste „dezente“ Hinweis dass es bis Santiago de Compostela doch noch ein Stück zu laufen ist. Um genau zu sein 2345km. Bis zum sogenannten Ende der Welt am Cap Finisterre sogar 2442km. Wenn man von einer Durchschnittsdistanz von 20km pro Tag ausgeht, ergibt das eine reine Laufzeit von 118 Tagen bis Santiago. Klingt ja gar nicht soooo viel. Meine Kinder sind da weit weniger euphorisch.

Soweit ist es aber (leider) noch nicht. Unser erstes Ziel heißt Esslingen. Das sind schon mal 21km. Die Strecke ist mit 5 Stunden Wanderzeit angegeben. Klingt machbar. Dass auf der Strecke 2 Berge liegen wird erstmal irgnoriert. Leider ist das Wetter nicht berauschend. Es ist zwar nicht kalt, aber es regnet ununterbrochen. Ich bin überrascht wie gut der Weg ausgeschildert ist. Alle paar Meter ein Zeichen an Schildern, Bäumen, etc. Es ist schon verwunderlich wie was man alles nicht sieht im Alltag.

Trotz Regen ist der erste Berg gar nicht so schlimm und schnell bezwungen. Oben gibt es eine mehr oder weniger schöne Aussicht und es wird gefrühstückt. AussichtPause1Frisch gestärkt geht es dann durch Felder bis nach Endersbach. Hier gabelt sich der Weg. Der eine führt über den Schurwald nach Esslingen, der Andere macht einen Bogen über Altbach und Nürtinngen direkt anch Neckartailfingen. Dieser Weg ist 10km länger, spart aber eine Etappe. Was soll ich sagen? Wir haben den Abzweig verpasst und sind 5km auf dem falschen Weg unterwegs. Wenigstens das Wetter wird besser. Der 2. Berg ist schon anstrengender. Auch hier gibt es einen Abzweig, a uch da laufen wir falsch. Manche Abzweigungen sind aber auch versteckt! Nach einem Irrlauf durch den Wald sind wir irgendwann am Jägerhaus oberhalb von Esslingen aus dem Wald gekrochen. Mit Müh und Not haben wir es noch den Berg abwärts geschafft, sind in den Bus gestiegen und bis zum Bahnhof gefahren. Von dort ging es nach Hause.

Der Muskelkater am nächsten Tag hat uns mehr als deutlich gezeigt dass konditionell viel Luft nach oben ist.